Eisenbahn in Mönchengladbach

Geschichte und Betrieb in und um Mönchengladbach

Umbau der Bahnanlagen zwischen 1900 und 1910

Zwischen 1900 und 1910 wurde der gesamte innerstädtische Bereich der Bahnanlagen in Gladbach auf Bahndämme hochgelegt. Der Verkehr, sowohl der Straße als auch der Eisenbahn, hatte so stark zugenommen, dass die zahlreichen Bahnübergänge in der Innenstadt zum Verkehrshindernis wurden. Die Königlich-Preußische Staatseisenbahn beauftrage den norwegischen Bahningenieur Jörgen Grundwig Olsen mit der Planung und Bauüberwachung. Olsen, geboren 1872 in Bergen/Norwegen, hat nach seinem Examen in Norwegen drei Jahre „Eisenbahnstudien“ in Dresden absolviert. Von dort ging er wieder einige Jahre zurück nach Norwegen. Von 1900 bis 1910 war er unter anderem im Auftrag der Preußischen Staatseisenbahn mit dem Umbau beziehungsweise der Höherlegung der Bahnanlagen in München-Gladbach betraut worden und hat zahlreiche Übersichts- und Panoramaaufnahmen in dieser Zeit gemacht.

Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude war in „Mittellage“ angeordnet, lag also zwischen den Gleisen. Gebaut wurde das Gebäude durch die Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter-Eisenbahn ab 1850.
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Auf diesem Bild sind im Hintergrund bereits Erdbewegungen zu sehen. Die Aufnahme wurde demnach nach 1900 gemacht.
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Die neue Güter-Abfertigung an der Breitenbachstraße.
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Weitere Aufnahmen während der Umbauphase. Zwei Züge stehen am 23. Juni 1905 im Bahnhof München-Gladbach in Richtung Neuss oder Krefeld abfahrbereit. Wir sehen links eine preußische P3.1 und rechts eine preußische P6. Während die kleinere P3.1 vermutlich einen regionalen Personenzug zieht, hat die größere P6 wahrscheinlich einen Schnellzug am Haken.
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Blick vom Stellwerk in Richtung der Gleisverzweigung nach Viersen/Krefeld und Neuss. Zwischen den beiden Strecken der Rundlokschuppen, seinerzeit eine vollständig überdachte Halle.
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Umgekehrter Blick mit altem Bahnhof (in der Mitte) und neuem Bahnhof rechts.
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